Mai 18, 2016
Was schmeckt mehr nach „Dolce Vita“ als ein wohlverdientes Tiramisu? Die Ewigkeit! In Rom hält vieles schon ewig, zum Beispiel die Qualität von Pizza, Pasta und Tiramisu. Diese unterschiedlichen essenziellen Geschmacksknospen-Verführer aus Bella Italia bilden sich wie ein Trias aus den römischen Gottheiten, die Rom einst auf dem Kapitol-Hügel gegründet haben. Ein Gefühl der Ewigkeit vermittelt Rom auch durch seine grandiosen Sehenswürdigkeiten, die an jeder Ecke stehen, dazu warten Gelato und Kaffee. Mir stellte sich die Frage: Ist Rom nicht auch ein wenig der Nabel der Welt?
Ich wollte zu den Hügeln hinauf, doch schaffte ich es kaum, durch Rom zu flanieren, ohne eine neue hervorragende Sehenswürdigkeit zu entdecken. Eigentlich ging es mir um die drei Hauptgötter, doch irgendwie zieht pausenlos etwas Einzigartiges, etwas Ewiges, das noch steht, meine Sinne in seinen Bann. Gefühlt werde ich wohl ewig hier bleiben.
Das ewige Rom
Rom hat eine unendlich lange Geschichte, die das seit fast 2000 Jahren in den Himmel ragende Kolosseum erzählt, Ruinen, die seit ewigen Zeiten stehen. Ich kann nicht sagen, ob ich die Energie hier wirklich mag, da an diesem Ort 400 Jahre lang reihenweise Gladiatoren, Christen und Tiere starben und viele andere Grausamkeiten stattfanden.
Wie die TV-Bespaßung heute zur Ablenkung des Volkes dient, übernahm diese Aufgabe damals das Kolosseum – das größte heute noch existierende Amphitheater und Vorbild aller modernen Stadien der Neuzeit, ein Koloss von einem sehenswerten Bauwerk aus alten Zeiten.
Ewiges Rom – Das Pantheon
Die Götter kamen als Erstes in die ewige Stadt, so gilt das Pantheon als Sitz der Götter in Rom. Dieser Kuppeltempel setzt sich aus den Silben Pan = „alle“ und theo/s = „Götter“ zusammen. Alle Götter Roms befinden sich in diesem ewigen Säulenbau mit der riesigen Kuppel, die den Himmel symbolisiert.
Das Pantheon ist eigentlich viel mehr als das, es ist für mich ein Abbild eines pythagoreischen Kosmos in einer mathematischen Umsetzung, die mir göttlich erscheint. Hier ist alles seit ewigen Zeiten in Einklang, was mich sogleich an Yoga erinnert und an die Symbiose von Körper, Geist und Seele. Auch das Pantheon bildet eine Einheit von kosmischen Gegebenheiten mithilfe von Geometrie, Akustik, Astronomie (dem Blick zu den Sternen) und Arithmetik.
Das Pantheon war einst den römischen 12 Gottheiten geweiht, bis es später zum Grabmal umfunktioniert wurde. Der beeindruckende Rundbau wurde im Jahr 125 nach Chr. als Tempel von den Römern erbaut und ist überwölbt von einer Kuppel, deren obere Öffnung einen Durchmesser von 43 Metern hat.
Dieses Bauwerk ist bis heute das größte nicht verstärkte Meisterwerk auf der Welt. Es scheint mir, als würde in Rom alles ewig halten.
Der ewige Götterhimmel Roms
Am Götterhimmel des Pantheon deuten noch die stehenden Statuen von Mars, Venus und anderen Götter darauf hin, dass dies vor langer Zeit der Tempel der Götter war.
Im Kult der Römer gab es 12 Hauptgötter, die für alles Alltägliche angerufen wurden. Für eine Geburt bis hin zur Bestellung der Felder, für Schutz, Weisheit und Macht wurden die zuständigen Gottheiten gerufen.
Oft wurden diese Götter paarweise dargestellt und verehrt, so wie beispielsweise Juno und Jupiter als oberstes Götterpaar angesehen wurden. Jupiter galt als Herrscher über das Reich der Götter und war ein mächtiger Gott, der die Macht über Blitz und Donner besaß.
Juno, seine Ehefrau, war die Königin. Rom ist nicht nur eine Reise wert, sondern lohnt sich für mehrfache Reisen, da es hier nie langweilig wird. Seit es Rom gibt, wacht die weise Schutzgöttin Minavera über die Stadt, also seit fast 3000 Jahren.
Was hat die Ewigkeit von Roms mit Yoga zu tun?
Von Rom zur ewigen Yoga-Philosophie mit antiken Ansätzen, die der Stadt Rom entspringen. Was am Götterhimmel des Pantheon in Form von Gottheiten als ewige göttliche Ordnung dargestellt ist, wird im Yoga als das ewige Dharma bezeichnet. Ein ewiges, unveränderliches kosmisches Gesetz, das Naturgesetze, Mensch, Tier und Pflanzen, kurz gesagt, das gesamte Universum umfasst.
Diese ewige kosmische Ordnung beschreibt etwas Wahrhaftiges wie Recht und Sitte, Ethik und Moral. Seit ewigen Zeiten gelten diese universellen kosmischen Gesetze am Himmel. Dharma existiert, genau wie Rom, schon ewig. Seine Pflicht auf Erden zu erkennen und sie pflichtbewusst zu erfüllen, ist Dharma.
Jedes Tier kennt seine Bestimmung, so wie eine Katze weiß, wie eine Katze ist, was sie natürlicherweise tut und was ihre natürliche Pflicht ist. Viele Menschen hingegen kennen ihre wahre Bestimmung auf Erden nicht, manche suchen sie scheinbar vergeblich ihr Leben lang.
Dharma und Yoga in Rom
Dharma ist das kosmische soziale Gesetz von Moral und Tugend, auf das ich im Folgenden etwas näher eingehen möchte. Diese ewigen Gesetzmäßigkeiten der kosmischen und menschlichen Ordnung sind wie ein großes Wurzelwerk miteinander verbunden.
„Sanatana Dharma“ bezeichnet die Wahrheit, die Einfachheit, die Einheit von Denken, Reden und Handeln. Das klingt stimmig und einfach, was es auch ist, denn solche kosmischen Gesetze gelten halt schon seit Ewigkeiten.
Das ewige Sanatana Dharma
Selbst das ewige Rom lebt wahrhaftig dieses Gesetz von Sanatana Dharma, da es schon ewig die Gottheiten im Pantheon beherbergt und verehrt, wie auch Minavera schon ewig als Schutzgöttin über Rom wacht. Letztendlich sind es oft die Beständigen, die uralten Aufgaben der Menschen, die von Anbeginn universell und kosmisch wirken.
Sanatana Dharma ist spirituell sehr tiefgreifend, es ist auch ein Nach-Gott-Streben und umfasst alles, was man ausübt und vor allem auf welche Weise. Es steht für die eigene Pflicht und Bestimmung, die mit Liebe und Freude ausgeübt wird, egal was kommt, denn schlussendlich ist es aller Menschen Aufgabe und ewige Verantwortung zu dienen.
Sanatana Dharma ist keine neue Religion, man wird weder hineingeboren noch konvertiert. Es ist simpel wie Yoga. Jeder Mensch soll sein eigenes Sanatana Dharma finden, seine Pflicht, Aufgabe, Bestimmung. Diese Bestimmung, zum Beispiel die Katze, die Mäuse jagt, mit Liebe und Freude auszuüben und das bis auf ewig, ist der Sinn von Sanatana Dharma.
Da sich alles permanent wandelt, können sich auch Lebensumstände wandeln, somit auch wir, doch das hat nichts mit unserer Bestimmung zu tun. Auch Bauwerke und Zeiten ändern sich, doch ein Mensch, der immer seiner Bestimmung, Pflicht und ewigen Aufgabe mit voller Verantwortung und Hingabe folgt, wird letztendlich die Ewigkeit in sich selbst erfahren – Moksha.
Das ist es, was als Essenz im Laufe der Zeit vom Dharma in der Ewigkeit übrig bleibt.
Schließlich ist es unser aller Aufgabe und Pflicht, Mensch zu sein. Das Pantheon ist ein schönes Sinnbild, das durch den Götterhimmel in pythagoreischer Bauweise den Einklang von Himmel und Erde auf bestmögliche Weise aufzeigt. Blickt man in der Kuppel gen Himmel, öffnet es wie ein unendliches Auge das Absolute, das den Zugang zum Wahrhaftigen ermöglicht. Sanatana Dharma ist kosmisch und jeder Mensch muss es letztendlich in sich selbst finden.
Yoga in Rom auch eine Bibliothek mit ayurvedische Küche
Viele Sehenswürdigkeiten, Yoga-Tiefe und Philosophie machen hungrig. Ewig könnte ich Pasta, Pizza und Tiramisu verspeisen, doch den folgenden Tipp möchte ich Dir mitgeben. Wer Lust auf ayurvedische Kost mit Lerncharakter hat, der trifft zur Abwechslung neben Pizza und Pasta auf Bhaktivedanta – Essen für Body, Mind & Soul: http://www.bibliothe.guru/
Fantastisch und einzigartig mit einer wundervollen großen Yoga-Bibliothek, sodass man für ewig in Rom bleiben könnte. Made with Love – da hat jemand seine Bestimmung und Pflicht erkannt, denn hier werden Speisen mit Wissen liebevoll vereint, noch dazu 99 Prozent biologisch. Das Restaurant ist eine gelungene Mischung aus Yoga-Bibliothek und ayurvedischer Küche.
Es liegt mitten in der Innenstadt und verführt die Geschmacksknospen abwechslungsreich und auf eine völlig andere Art als Pizza, Pasta und Tiramisu.
Der Yoga Tempel im ewigen Rom
Zem Yoga im ewigen Rom wirkt wie Zen und ist der nächste Geheimtipp von mir im Herzen der ewigen Stadt. Das ZEM Vinyasa Yoga Studio hat 6 Tage die Woche geöffnet und ist eine, wenn nicht sogar mehrere Yogastunden wert. Nicht nur, dass der Spot Ähnlichkeit mit meinem eigenen Wohngeschmack hat, was den Effekt hatte, dass ich eintrat und mich gleich zu Hause fühlte.
Nein, im Zem-Tempel hätte ich direkt anfangen können, für ewig zu unterrichten. Ein perfekte, seelenvolle Yoga-Einrichtung, die im zeitlosen Design gute Yoga-Qualität mit Ausblick auf Rom bietet. Ein kreativer Ort mit dynamischem, zeitlosen Charakter, der zum Verweilen einlädt und sich zudem super eignet, um über Sanatana Dharma, die Ewigkeit und Rom zu philosophieren.
In Rom befindet sich sehr viel ewig SCHÖNES, wie auch der schönste Brunnen der Welt, der Trevi-Brunnen. In den traumhaften Brunnen werfen viele Besucher Münzen, so auch ich, wenn ich Rom besuche.
Nach meinem vierten Rombesuch erfuhr ich, während ich die Münze warf, dass man wieder nach Rom zurückkehren wird, wenn man eine Münze in den Brunnen wirft. Nun verstehe ich auch das ewige Verlangen in mir, Rom wiederzusehen.