Januar 15, 2016
Bei der Wahl meines Berichtes geht es zwar wie immer primär um Yoga, doch geht es beim Partner-Yoga noch mehr und tiefer um gegenseitige Rücksichtnahme, Achtsamkeit und geschenktes Vertrauen. Es ist eine Art des Yoga, die keine Berührungsängste kennt oder zulässt, ein Yoga, das „Partner in Crime“ sucht. Partner-Yoga vertieft und bereichert die eigene Praxis auf der Matte und fördert dabei intensiv die Gemeinsamkeit.
Dies gelingt, indem sich Yoga vervielfältigt und wir mit einem Partner gemeinsam Yoga-Übungen auf der Matte teilen.
Partner-Yoga hat Geschichte
Partner-Yoga ist keine Erscheinung der Yoga-Hype-Neuzeit, sondern eine sehr alte Art der Verbindung, die auch schon in alten Schriften und Tempelreliefs beschrieben und dargestellt wird. Yoga hat auf vielen Wegen und Ebenen eine sehr alte Geschichte. Es schafft nicht nur Verbindung mit der kosmischen und der individuellen Seele, sondern bereichert auch die Seele des Partners und erzeugt eine tiefe Verbindung.
Partner-Yoga der große Unterschied
Der Unterschied zwischen Partnerübungen und der herkömmlichen Yoga-Praxis ist natürlich naheliegend – der Körperkontakt. In einer zunehmend kontaktlosen Zeit steigt die Beliebtheit von Partner-Yoga. Nimmt das zwischenmenschliche Miteinander im modernen Alltag ab, brauchen Menschen soziale wie auch körperliche Verbindungen und Kontakte umso mehr.
Der eigentliche Unterschied besteht in Art und Ausführung der jeweiligen Yoga-Asanas. Sie stellen eine tiefe Geste von gegenseitigen Berührungen, Rücksichtnahme, Bewegungen und individuellen Schwingungen dar, die die Yoga-Partner ganz neu miteinander erleben können. So öffnet Partner-Yoga die Tore zu einer neuen, bisher unbekannten körperlichen, aber auch mentalen erweiterten Erfahrung.
Was Dir Partner-Yoga schenken kann
In diesem Satz liegt, was Partner-Yoga so spannend macht. Zum einen lassen wir uns auf ein kontaktnahes Asana-Ausüben ein, bei dem wir kommunizieren, Grenzen signalisieren und achtsam vorgehen. Zum anderen können Scheu und Unbehagen langsam die Hüllen fallen lassen, denn schon allein eine ausgeübte Partner-Yoga-Haltung kann eine bahnbrechende Bereicherung für die herkömmliche Yoga-Praxis sein. Ein Yoga-Partner gibt immer ein gutes Feedback und kann als hilfreiche Asana-Stütze fungieren.
Vertrauen findest Du nur bei Menschen,
die mit Deiner Seele umgehen, als wäre es ihre eigene
Beide Yogis können sich super darin ergänzen, sich gegenseitig bereichern und sich mit als auch durch Partner-Yoga unterstützen. Diese Art des Yoga hinterlässt vielseitige Effekte auf allen Ebenen Deiner zwischenmenschlichen Beziehung. Es kann Dir helfen, innere Blockaden abzubauen, schenkt Dir Selbstvertrauen und stärkt es zugleich.
Partner-Yoga und der feine Unterschied
Wenn zwei Yogis auf der Matte zusammenkommen, um aus einer gemeinsamen Zeit ein spürbares Erlebnis zu machen, dann ist das gelebtes Partner-Yoga. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um Deinen Partner handeln. Ein Mensch, mit dem Du Dich wohlfühlst, ein „Partner in Crime“ erfüllt diese Aufgabe ebenso gut. Wähle jemanden, der Dich immer daran erinnert, im Moment zu sein, konzentriert zu bleiben und vor allem, kommunikativ offen zu sein.
Beim Partner-Yoga führt keiner für sich allein, sondern beide führen gemeinsam dieselbe Übung mit engem Körperkontakt aus, wodurch wir nicht nur uns selbst, sondern auch den Anderen durch seine Yoga-Praxis tragen. Jeder Körper ist anders, jeder Mensch ist verschieden. Partner-Yoga soll daher stets ein respektvolles und kommunikatives Miteinander ergeben. Das ist die Basis, die diese Yoga-Methode von der herkömmlichen Yoga-Praxis unterscheidet.
Der Trainingseffekt auf den Körper ist beim Partner-Yoga im Prinzip der gleiche, wenn nicht sogar tiefer – das hängt von der körperlichen Ausgangssituation ab. In jedem Fall profitiert die herkömmliche Yoga-Praxis von Partner-Yoga, der Geist erlebt Neues, die Gemeinschaft und Kommunikation werden gefördert, die Empathie wird geschult, alles macht Spaß und wirkt motivierend.
Schlüsselerlebnis Partner-Yoga
Ein gegenseitiges Abfragen während der Yoga-Positionen ist unausweichlich, wodurch die Wahrnehmung beider Yoga-Ausübenden ungemein gefördert wird. Partner-Yoga kann eine wunderbare Möglichkeit bieten, ein tieferes Verständnis für jeden Menschen zu erlernen. Sich selbst durch den Kontakt zum Anderen besser zu erkennen. Denn wir erlangen in der Asana-Praxis noch mehr Tiefe und erreichen zudem einen Feinschliff für unsere Selbstwahrnehmung und Konzentration. Besser kann eine gemeinsame Art der Bewegung nicht sein.
Der Kreis schließt sich langsam, denn Partner-Yoga wirkt auf emotionaler Ebene, da wir hier naturgemäß eine starke Verbundenheit mit unserem Gegenüber eingehen. Was wäre die Welt ohne zwischenmenschliche, authentische Kommunikation? Ein trostloser Ort? Partner-Yoga ist eine Anti-WLAN-Therapie, eine spektakuläre Art des Yoga, sich selbst und den Yoga-Partner zu erfahren.
Es bietet uns an, eine neue Seite des Yoga zu entdecken, an der jeweiligen Yoga-Haltung neu zu lernen, Barrieren auszumachen und gemeinsam ein Miteinander im Kleinen wie im Großen zu schaffen. Das ist das größte Geschenk, was wir der Menschheit dadurch geben können. Mit Vertrauen und gegenseitiger Bereitschaft fängt alles an. Durch das Loslassen von Vorurteilen geht es eine Stufe weiter, mit einem Lächeln und einem neuen, zuvor nicht gekannten Gefühl endet es.
Partner-Yoga kann daher eine wunderbare Medizin sein, Barrieren abzubauen und innere Vorurteile zu durchbrechen. Wenn dieser erste Schritt geebnet ist, kann nach oben alles weiter ausgebaut werden. Wer weiß, vielleicht wird Partner-Yoga Dein neues Acro-Yoga und darin lag nur der Anfang verborgen.
Ein kleiner Tipp: Man benötigt keine/n Ehemann/Ehefrau/Lebenspartner, um diese Art des Yoga auszuüben. Alles, was es dafür braucht, ist die Bereitschaft zweier Personen mit ähnlichem Gewicht und einer ähnlichen Körpergröße.