Trikonasana – die Dreieckshaltung – Mandalay Yoga

Trikonasana – die Dreieckshaltung

Trikonasana von innen nach außen, ausgestreckt und zur Seite geneigt, verleiht uns die Winkelhaltung Trikonansa Stabilität im Leben, von der Basis bis zur Spitze. Trikonansa, die Dreieckshaltung wird gebildet aus Tri = drei und kona = Winkel, so ergibt sich TRIKONA = Dreieckswinkel. Die ausgebreitete Haltung ist eine aufrechte Stellung, die viel Stabilität und Kraft schenkt, die uns hilft, Gewicht zu tragen und Druck auszuhalten. Die Spitze nach unten präsentiert Shakti (Dynamik und weibliche Kraft), die Spitze nach oben symbolisiert Shiva (passiv und männliche Kraft). 

Die Yoga-Haltung ist eine der stehenden Grundhaltungen der 84 Hauptasanas im klassischen Yoga und verkörpert punktgenau die drei grundlegenden Komponenten des Yoga: Körper, Geist und Seele. Das Ziel ist stets deren Einheit. Du in alle Richtungen über Dich hinauswachsen willst, ist das Dreieck genau das Richtige für Dich, denn dieses Asana schenkt Dir Freiheit und Stabilität, was zu einer guten Erdung führt, die Dich in die Weite hinein dehnen lässt.

Trikonansa: Wie wird die Haltung ausgeführt?

Im Prinzip kommt keine Yogastunde ohne das ausgestreckte Dreieck aus. Die folgende Anleitung lässt Dich Trikonansa spielend leicht erfahren. Die Dreieckshaltung ist der Allrounder unter den Stehhaltungen im Yoga, darüber hinaus spricht Trikonansa alle Chakren gleichzeitig an und kann sie bei einer korrekten Ausführung ebenso aktivieren. 

Stelle Dich in eine weite Grätsche, die Fersen befinden sich in einer Linie. Hebe Deine Arme auf Schulterhöhe an. Den optimalen Abstand Deiner Beine erreichst Du, wenn Deine Handgelenke über Deine Sprunggelenke ragen. 

Drehe als Erstes Deinen rechten Fuß 90° nach rechts, atme aus und beuge Dich aus der Hüfte heraus mit langer rechter Flanke zu Deinem rechten ausgestreckten Bein. Jetzt setze Deine rechte Hand am Boden neben dem rechten Fußknöchel ab (optional auch auf dem Schienbein, dann jedoch bitte nicht hinein stützen). Es empfiehlt sich, dazu ein Hilfsmittel wie bspw. einen Yogablock zur Erhöhung zu nutzen.

Der jeweilige Arm streckt sich senkrecht Richtung Himmel, beide Arme bilden eine Linie. Wenn es Dein Nacken zulässt, wende Deinen Blick nach oben zu Deinem Daumen oder zur Handinnenfläche, das gibt Dir eine gewisse Konzentration. Dein Becken zeigt gerade nach vorne, Deine Schultern stehen übereinander, wodurch sich Dein Brustbein sanft nach oben Richtung Himmel schiebt. Verweile für einige tiefe Atemzüge in dieser Haltung, komme mit einer tiefen Einatmung wieder in die Ausgangsposition zurück und wechsle dann die Seite.

Welche Variationen bietet die Dreieckshaltung – Trikonasana?

Um eine zusätzliche Flankendehnung zu erzielen, kannst Du den jeweils nach oben gestreckten Arm vorn über den Kopf ziehen. Falls Dein Becken dabei etwas ein kippt, kannst Du optional Deine linke Hand nach hinten an Deiner Taille ablegen.

Solltest Du Probleme im Nacken haben, richte Deinen Blick eher nach unten zum Boden bzw. zum großen Zeh, oder lass den Kopf die Verlängerung Deiner Wirbelsäule sein. 

Was ist bei Trikonansa zu beachten?

Für Anfänger ist das Dreieck oft eine wackelige Angelegenheit, hier steckt die Lösung im Fuß. Wenn ein instabiles hinteres Bein oder gar eine gehobene Ferse (= ein nicht gut geerdeter Fuß!) vorhanden ist, verleiht dies der Haltung Instabilität. Dabei sinken Dein Becken und Brustbein ein, wodurch Du Dich nicht richtig dehnen kannst. Verwende deshalb in den ersten Jahren Deiner Yoga-Praxis immer einen oder besser zwei Yogablöcke; sie können unsagbar hilfreich sein, denn das Ziel ist, frei ein- und auszuatmen und schonend zu üben.

Mein Tipp: Durch das Üben an der Wand wird die korrekte Ausrichtung leichter erfahrbar. Trikonansa kultiviert die Erdung der Füße und die Länge in der Wirbelsäule. Durch die Dehnung in jede Himmelsrichtung bringt es Gleichgewicht in den Körper, während Dich das Asana tief und frei atmen lässt. Wenn Du Dich in dem Asana entspannen kannst, ohne unnötige Spannung zu erzeugen, schenkt es Dir endlose Weite, schult Deinen Gleichgewichtssinn und unterstützt Dich dabei, zentriert und stabil im Leben zu stehen. 

Bei akuten Beschwerden im unteren Rücken, bei Bandscheibenproblemen oder Beschwerden im Bereich der Hals- bzw. Lendenwirbelsäule ist beim Dreieck etwas mehr Vorsicht geboten. In diesen Fällen solltest Du vorher Rücksprache mit deinem/er Yogalehrer/in halten und generell Hilfsmittel wie Yogaklötze verwenden.

Die Architektur im Trikonansa 

Das Dreieck ist eine der stabilsten Formen, die es in der Natur gibt. Diese Stabilität ist auch in der Architektur wiederzufinden. In Trikonansa werden gleich mehrere Dreiecke gebildet: zwischen den Beinen und dem Boden, zwischen Bein, Rumpf und Arm sowie zwischen dem nach oben ausgestreckten Arm und der anderen Rumpfseite.

Das gesamte Asana bildet in sich ebenfalls ein Dreieck. So viele Dreiecke erschaffen auf diese Weise eine besonders stabile Basis. Da die Füße in einer Linie stehen, entsteht ein ständiges Wechselspiel zwischen Stabilität, Schwanken und Bewegen. Das Gleichgewicht darf gefunden werden – es geht um das feine Ausbalancieren.

Dabei können wir auf die Stabilität unseres Skelettes vertrauen und das Aktivieren der Muskeln verleiht uns die nötige Kraft. In alle Richtungen hinauszuwachsen, ist gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene eine ideale Übung.

Durch die Dreieckshaltung erdest Du Deine Füße, verleihst Deiner gesamten Wirbelsäule Länge und stärkst dazu Deine innere Mitte. Dehnung findet in der gesamten Bein- und Fußmuskulatur statt, was dazu führt, dass die Hüftmuskulatur gestärkt wird. Das Dreiecksasana kräftigt die gesamten Schulter- und Nackenmuskulatur, dehnt die Seiten der Flanken, woraus eine bessere Flankenatmung resultiert. 

Auf diese Weise verbessert Trikonansa den Gleichgewichtssinn und hilft dabei, den Fokus nicht aus den Augen zu verlieren. Du wirst mit Vitalität und Flexibilität belohnt, weil Trikonansa die Seiten des Körpers sowie den Brustkorb öffnet und dadurch die inneren Organe positiv stimuliert. Im Yoga ist dieses Dreieck folglich sehr beliebt, da es den Körper wie ein architektonisches Wunderwerk stabil am Boden stehen lässt. 

Trikonansa schenkt Balance, Gesundheit, Kraft & Stabilität

Das Dreicksasana verbindet wunderbar die äußeren mit den inneren Schichten und macht diese Verbindung von der äußeren Hülle zu den innenliegenden Organen, vom Groben bis ins Feine erfahrbar. Trikonansa ist das Asana, das im Thema „Erdung“ eine Heimat findet und Dir dadurch selbst eine Heimat bietet. 

Trikonansa wirkt bei folgenden Erscheinungen ausgleichend: Erschöpfung, es lindert Menstruationsbeschwerden, massiert den Beckenboden, verbessert die allgemeine Beweglichkeit, kräftigt die Fußgelenke, stärkt die Beinmuskulatur, lindert Rückenschmerzen, korrigiert Fehlstellungen im Nacken- und Schulterbereich, reduziert Steifheit in den Hüften, öffnet den Brustkorb, hilft bei Problemen mit der Verdauung und reguliert Übersäuerung. 

Trikonasana von innen nach außen

Im Hatha Yoga dient der Körper dem Erfahrungsfeld, hier sollen Freiheit und Einheit erlebbar werden. Die Ausrichtung ist gebündelt, die Atmung tief und ruhig, die Gedanken sind still, der Moment und die Symbolik des Asanas regen den kreativen, emotionalen Geist an. Wir haben immer wieder die Chance, unnötiges Festhalten, Spannung oder Druck durch Arbeit, Gesellschaft und innere Muster loszulassen. Das gilt für alle Lebenssituationen, in denen Du Druck empfindest und plötzlich unter Spannung stehst.

Du hast die Wahl und findest mit Trikonansa eine feste Konstante, die Dich stabil in jeder Situation und im Augenblick leben lässt. Spannung erzeugende Situationen entstehen im Leben immer wieder, mit Trikonansa kannst Du lernen zu entspannen und loszulassen. Yoga bietet uns das Werkzeug dafür, es hilft uns, unsere inneren Erkenntnisse ins Außen zu transportieren – nicht nur auf der Matte während der Yoga-Praxis.

Trikonasana

Es ist wichtig, Stressoren zu erkennen, um weniger Energie zu verschwenden und mehr Stabilität und Klarheit zu gewinnen. Jeder von uns steht für sich im Leben mit allen Grundlagen, die dazugehören, und darf eigenverantwortlich in seiner eigener Kraft sein.

Von der Wirbelsäule geht die Standhaftigkeit aus, sie bildet den Ort der Harmonie und Liebe. Jeder einzelne Wirbel ist liebevoll mit dem nächsten verbunden, dazwischen geschieht Beweglichkeit. Das macht uns flexibel und ermöglicht es, dem Leben stabil zu begegnen. Nur so können wir uns dem Himmel entgegenstrecken und uns bis zur Erde hinab beugen.

Wähle auch entsprechend Deine Gedanken; wähle Gedanken, die Dich sicher und frei werden lassen, die pure Freude auslösen. Genieße die Freude, die durch Deinen Körper fließt und schaffe Dir den Freiraum, den DU brauchst.

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