Was macht ein Mandala aus? – Mandalay Yoga

Was macht ein Mandala aus?

Hast Du Dich schon immer gefragt, was für eine Bedeutung ein Mandala hat? Abgesehen davon, dass es schön anzusehen ist, bezeichnet ein Mandala zunächst einen Kreis (Sanskrit: „Mandala“ = Kreis) oder ein geometrisches, meist traditionelles Schaubild, das in der hinduistischen und buddhistischen Kultur eine große religiöse Bedeutung besitzt. Wir kennen das Mandala meist als kreisrund, doch es gibt auch quadratische Variationen. Ein Mandala verkörpert immer in gebündelter Form etwas, das in seinem Kern eingebettet ist.

Was hat es mit der Kunst des Mandalas auf sich?

Wir denken mal an Traumfänger oder richten unseren Blick in die Natur, wo wir überall Formen mit kreisrunden Zentren finden. Ein Mandala ist immer auf den Mittelpunkt orientiert, egal ob es als Dreieck die Trinität darstellt, sakrale Bauten oder das gesamte Universum in sich bündelt. Stets dient das Mandala als visuelles Hilfsmittel, um Darstellungen kosmischer Natur zu symbolisieren.

Die Trinität, die als Vereinigung der kosmischen Kräfte in gebündelter Form durch Brahma, Vishnu und Shiva symbolisiert wird, findet häufig Verwendung. Brahma, als Schöpfer, verbildlicht durch Vishnu die Erhaltung dessen, was geschaffen wurde. Shiva, als Gott der Zerstörung für Ursache und Wirkung von Einheit, wird dies bedingen, ergänzen und wieder zerstören.

Ganz auf den Buddhismus zugeschnitten, sind Mandalas Kreisstätten für jegliche Buddha-Gestalten. Diese leben in reinen Welten, dabei bezeichnet der Begriff Mandala alles, was Lebewesen, Umgebung, Palast, Landschaft und Schutzwälle bedeutet. Alles ist ein Gesamtwerk, das die Außeneinflüsse von Störquellen schützen soll, um die Meditationspraxis tief und klar zu halten. Figuren sind manchmal im Zentrum dargestellt, sie sind weiblicher oder männlicher Natur, einzeln oder als Paar enthalten. Oft haben sie mehrere Arme und Beine oder halten verschiedene Gegenstände in den Händen.

Wie wirken Mandalas eigentlich?

Mandalas werden dazu verwendet, eine dreidimensionale Form geistig wie auch optisch zu zeichnen. Dabei stellt eine im Kreis gebündelte Energie die Mitte dar. Das Mandala spiegelt das gesamte Universum mit Himmel, Erde und Unterwelten in seinen Kern wider.

Das Zeichnen eines Mandalas verhilft zu einer vertieften geistigen Konzentrationsfähigkeit, die im Buddhismus beheimatet ist. Hier sollen alle Ursachen des Leidens (4 edle Wahrheiten) überwunden werden. Die Vergänglichkeit des Lebens ist eine ideale Beschreibung von und für die Kunst des Mandalas.

Eine reine Bewusstwerdung von Erschaffen, Erhalten, Vergehen, ist wie ein Sandmandala, das in akribischer Feinarbeit monatelang entsteht, um binnen von Sekunden wieder zu vergehen. Wie vom Winde verweht. Anschließend werden die Sandkörner, ein jenes, das ein gesamtes Universum in sich trägt, in einer abschließenden Zeremonie zusammengefegt, um die beständige Unbeständigkeit zu veranschaulichen.

Im Gewässern wird der zusammengefegte Sand versenkt, um die Darbietung und das Versenken zu veranschaulichen. Jede Gestalt im Zentrum des Mandalas präsentiert etwas, das mit der Meditationspraxis in Verbindung steht. Ein Mandala kann auch für die eigenen vier Wände, oder für Teile des eigenen Körpers stehen.

Das Mandala, welches das vollkommene Universum in sich trägt, kann in allen Dingen Form finden. Ob die Schale Deiner Speisen schön angerichtet wird, oder das Aneinanderreihen von Körner und Früchten, oder das Anrichten eines Salates. Sogar in den Handhaltung des Mudra, bei dem die Finger eine bestimmte Haltung einnehmen, werden Teile des Mandalas präsentiert.

Wie auch beim Mantra, dem Rezitieren heiliger Silben, das fast jedem ein Begriff ist, speist sich auch das Mandala aus Wiederholungen, um dem Praktizierenden zu helfen, sein Widerstreben loszuwerden und der Meditation Zeit und Achtsamkeit zu schenken. Bereitschaft und Disziplin, Werden und Loslassen, eine Symbiose aus Vairagya und Abhyasa. Bewegung und beobachten, werden und vergehen.

Wo haben Mandalas ihren Ursprung ?

Mandalas wurden ursprünglich in Indien, im Buddhismus und Hinduismus, als Hilfsmittel verwendet. Selbst Carl Gustav Jung befasste sich mit der Mandala-Kunst als therapeutischem Mittel und verknüpfte durch das Mandala abendländisches Denken mit dem Unterbewussten.

Die Symbolik eines Mandalas soll direkt auf das Unbewusste zielen, sodass durch bestimmte Farben und Formen bestimmte Bereiche der Psyche angesprochen werden. Ein Mandala ist demzufolge eine abstrakte Form mit oder ohne Ornamente. Es sind Darstellungen von Tieren, alle möglichen Symbole aus Religion, Esoterik oder Psychologie darin enthalten.

Das Wort „Mandala“ ist mittlerweile zum Trend geworden und jongliert als runde Sache in vielen Hotelketten oder Handtüchern umher. Mit gab man auch vor langer Zeit einen ziemlich treffendn Namen zum Thema, Mandala – Mandy – Mandalay. So rund, wie mich Yoga machte, hat das Wort schon lange eine tief gehende Bedeutung für mich. 

Mandalay Yoga ist eine runde Sache für Körper, Geist und Seele. die Verbreitung des Mandalas gewann es als Meditationsobjekt auch hierzulande eine große Bedeutung. Für fortgeschrittene Meditationspraktiken galten und gelten Mandalas als Unterstützung zur Versenkung und finden mittlerweile eine breite Verwendung, ob von kleinen Mandalas für Kinder bis zum traditionellen Mandala. Heutzutage hat alles darin Platz und das Wort ist jedem zumindest ein Begriff.

Wofür werden Mandalas traditionell erschaffen?

Der Buddhismus verwendet Mandalas als Mediationsobjekt, deren Verbreitung in Indien, Asien und Tibet nutzvolle Zwecke fand. Dort sind solche traditionellen Mandalas oft von fruchtbarem Land umschlossen und um sakrale Paläste eingebettet. Doch die Absicht, die ein Mandala in seiner Wirkweise in sich trägt, überschreitet Raum, Zeit und Erfahrung. Sie vertieft die geistige Konzentrationsfähigkeit ungemein. Wenn wir Mandalas visualisieren, betrachten wir immer das dreidimensionale Gesamtobjekt.

Im tibetischen Buddhismus zeigen Mandalas einen sogenannten Mandala-Palast (Bsp: Kalachakra Mandala) aus der Vogelperspektive, der von einem reinen Land umgeben ist. Zahlreiche buddhistische Pfade werden darin symbolisiert. Im Buddhismus stellt es auch die Ich-Anhaftung, die Ursache allen Leidens, dar. Durch Mandalas soll diese Ich-Bezogenheit deutlich vermindert werden, da die Grenze zwischen Körperidentifizierung und Raumerfahrung geistig überschritten wird, was das Vorankommen auf dem Pfad der Erleuchtung positiv beeinflusst.

Besonders wichtig hervorzuheben ist hierbei die Erschaffung von Sandmandalas. Diese in stunden-, manchmal auch wochenlanger meditativer Arbeit entstandenen Werke stellen das anschließende Wegweisen an dem Kunstwerk dar. Oftmals werden bei der Erarbeitung bestimmte Gesänge rezitiert. Dadurch soll die Vergänglichkeit des Lebens und das Ideal der Entbindung von der materiellen Welt symbolisiert werden, bedingt durch die zentrale Bedeutung der vier edlen Wahrheiten des Buddhismus. Eine ziemlich runde Sache!